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fehe

































 

Universal, 1. Juli 2016, Tanzbares Leben, Tanzdemo 2016 play: Tanzbares Leben

 

 

Rund 300 Teilnehmer nahmen am 11.6.2016 an der Tanzdemo in Frankfurt teil. Sie stand unter dem Motto „Tanzbares Leben für Alle“.

 

 

"Technobeats dröhnen aus den Lautsprechern, bunte Kreidefarbe fliegt durch die Luft. Ein paar der Tänzer, die irgendwo zwischen 16 und Ü-40 sind, haben schwarzes Band über ihre Münder geklebt. Einige junge Frauen haben sich für den Hippie-Look entschieden: Es herrscht ein bisschen Loveparade-Stimmung am Rathenauplatz in Frankfurt. Nur eben in der Mini-Version. „Tanzbares Leben für Alle“ ist das Demo-Motto der 13 verschiedenen Frankfurter Gruppen an diesem Samstag. Knapp 200 Leute sind laut Polizei gekommen.

 

Auf einem der vorderen Wagen steht: „Beim nächsten Ton ist es … Ruheterror.“ „Die Stadt wird immer enger und zwar nicht, weil zu viele Menschen hier leben, sondern weil es immer weniger Vielfalt gibt. Der öffentliche Raum für nichtkommerzielle Veranstaltungen fehlt. Dabei ziehen die Leute doch in die Stadt, weil sie ein buntes Angebot wollen“, sagt Rüdiger Lang, Sprecher der Stadtteilinitiative Koblenzer Straße.

 

Die Initiative verfüge zwar noch über bezahlbare Räume für Kunstausstellungen, Musik und eine Fahrradwerkstatt. „Aber das ist die Ausnahme, weil unsere Miete noch günstig ist. Aber viele Gruppen können sich einfach nicht mehr engagieren, weil ihnen der bezahlbare Raum dafür in Frankfurt fehlt“, so Lang.

 

„Es wäre schön, wenn kommerzielles und nichtkommerzielles Leben in der Innenstadt nebeneinander existieren könnten.“ Seine Gruppe kämpfe auch für die Verkürzung der Ruhezeiten. „Wir sind seit zehn Jahren im Gallus und jetzt ziehen immer mehr Leute hierher, die ab 22 Uhr durch die Decke gehen, wenn keine Ruhe ist. Das war früher nicht so.“ „Tanzen gegen den Takt des Diktats“ steht auf dem Wagen der Gruppe Commando Pelikan. Das sind die mit den schwarzen Klebebändern auf den Mündern. Sie wünschen sich, so ihr Sprecher namens Flo: „Keine Auflagen für nichtkommerzielle Veranstaltungen wie beispielsweise Solidaritätspartys, die wir für Flüchtlinge geben. Mit denen verdienen wir kein Geld, sondern sammeln Spenden wie beispielsweise für das Project Shelter.“

 

Conni Maly, 44, bezeichnet sich selbst als Kulturaktivistin und Musikerin. Eigentlich gehört sie der Gruppe Playground an, die Musikprojekte für Kinder und Flüchtlinge macht. Heute fährt sie den Wagen der Gruppe „Traumfänger Kombinat“. „Die Stadt sollte die Subkultur mehr unterstützen. Ich habe gerade ein Album gemacht, aber es ist total schwer, irgendwo einen bezahlbaren Raum für Auftritte zu mieten, weil das meiste Geld an die Security und Theke geht.“

 

Ein paar andere haben eher übergeordnete Ziele, warum sie hier sind: Der Sprecher der Gruppe „Ratten FFM 2016“ sagt: „Wir sind gegen Krieg, aber für alles Utopische.“ Eine junge Blondine sagt: „Ich bin hier zum Tanzen und um Leute kennenzulernen.“

 

Auf einem der Demo-Wagen steht ein kleines, blondes Mädchen mit Hippie-Blümchen im Haar. Sie sieht so niedlich aus wie früher einmal die Olsen-Zwillinge. Aus den Lautsprechern des Wagens dröhnt indischer Elektrosound. Das Mädchen beißt in einen roten Apfel, völlig unbeeindruckt von der Lautstärke und den Ravetänzern. Und lächelt, als wäre das ihr Alltag."

 

AUTORIN: Kathrin Rosendorff

 

 

 

Global Marijuana March 2016






















 

Universal, 3. Juni 2016, Global Marijuana March 2016 play: Global Marijuana March 2016